Freitag, 22. Januar | 15:31 Uhr

Der Future setzte gestern zu einer Gegenbewegung zu den Verlusten vom Wochenstart an. Unterstützt wurden vermeintlich sichere Anlagen wie Bundeswertpapiere durch die weiterhin hohen Infektionszahlen mit Covid-19. Es verstärken sich mittlerweile die Sorgen, dass der Lockdown in Deutschland wohl erneut verlängert werden könnte. Geschürt werden die Befürchtungen vor zusätzlichen Wirtschaftseinbußen zudem durch aufkommende Mutationen des Virus, welche ein höheres Ansteckungsrisiko aufweisen und damit die Krise verlängern könnten. Der Anstieg der US-Zinsstrukturkurve, welcher durch den Reflationtrade ausgelöst wurde, verlor gestern etwas an Dynamik. Der 10/2J-Spread von US-Staatspapieren liegt momentan bei 97 Basispunkten. Bei den Peripherieländern waren gestern leicht zurückgehende Spreads zu beobachten. Im 10J-Bereich beträgt die Renditedifferenz zwischen BTPs und Bundeswertpapieren aktuell 108 Basispunkte.
UNSERE EINSCHÄTZUNG MIT MARKTTECHNIK: Der Unsicherheitsfaktor Corona ist nach wie vor groß und sorgt für ein erhöhtes Risikobewusstsein der Marktteilnehmer. Bei den Fundamentaldaten steht heute das BIP-Wachstum Deutschlands für das vergangene Jahr im Fokus. Das Chartbild auf Tagesbasis ist insgesamt als getrübt zu bezeichnen. Haltemarken lokalisieren wir bei 176,34 und bei 175,84. Hürden sind zunächst bei 177,53/69 zu finden.